Thales von Milet (625 - 547 v. Chr.) geht davon aus, dass das Wasser der Quellen und Flüsse aus dem Meer entstammt. Der Wind drückt das Wasser aus dem Meer in die Erde. Durch die Schwere der Gesteine wird es zum Emporsteigen in die Berge gezwungen.



 

Empedokles (490 – 430 v. Chr.) schuf die Lehre von den vier Ur - Elementen: Feuer - Luft - Wasser - Erde

 

Platon (427 - 347 v. Chr.) Alles Wasser auf dem Land stammt aus dem Ozean und kehrt nach dem Laufe auf der Erde in ihn zurück. Von dort kehren die Wässer über die Eingeweide (Tartans) der Erde von neuem in den Kreislauf ein.

 

Aristoteles  (384 - 322 v. Chr.) Das Wasser auf den Karstböden seiner Heimat verdunstet und verdichtet sich in den oberen kalten Schichten der Atmosphäre wieder. Er überträgt diesen Mechanismus gedanklich auf die feuchten Karsthöhlen. Die Kälte in den Höhlen verdichtet die Luft zu flüssigem Wasser, dieses sinkt zu Boden und bildet ausgedehnte Seen im Berginneren. Aus diesen werden Quellen und Bäche gespeist.

 

Vitruvius Polio (1. Jh. v. Chr.) Der Baumeister des Augustus legt seine Anschauungen zur Quellentheorie in der Schrift „de architectura“ 33 v. Chr. nieder. Sie ist bereits den späteren naturwissenschaftlich erforschten und belegten Erkenntnissen zur Bildung der Quellen (des Grundwassers) stark angenähert. Nach ihm entstehen Grundwasser und Quellen durch das Regen- und Schneeschmelzwasser. Diese Wässer versinken in die Erde bis sie durch Stein-, Erz- oder Tonlager aufgehalten und gezwungen werden sich seitwärts Ausgänge zu suchen.

 

 

Bernard_Palissy (1510 - 1589) 1580 veröffentlicht der französische Kunsttöpfer anknüpfend an die Erkenntnisse von P. Vitruvius in Paris seine Ansicht, dass das Vorhandensein der Quellen auf der Aussaugung der Regen- und Schneewasser durch das feste Erdreich beruhe.

 

 

Johannes Keppler (1571 - 1630) zeigt wie schleppend der Erkenntnisprozess voranschritt. 1619 legt er seine Ansicht in einer Schrift nieder.   Danach atmet die Erde als ein großes Tier das Wasser des Meeres dauern ein, verdaut und assimiliert es in seinem Körper und scheidet die Grundwasser und Quellen als Endprodukt dieses Stoffwechsels wieder aus.

Isaac Vossius (1618 - 1689) 1666 erscheint in den Haag eine Abhandlung von I. Vossius mit der Schlußfolgerung, dass alle Flüsse aus einem Zulauf von Regenwasser ihren Lauf nehmen und erörtert in diesem Zusammenhang die Entstehung der Quellen in o.g. Weise.

 

Edme Mariotte (1620 - 1684) bekennt sich in seinen Werken (posthume 1686 und 1717: Teil I, Teil II) gestützt auf die historisch gewachsenen Erkenntnisse und auf die exakten Messungen im Seinegebiet durch P. Perrault, deutlich für die Bildung des Grundwassers und der Quellen aus den zuvor versickerten Niederschlägen und beweist das mit einer Bilanz.

 

Edmund Halley (1656 - 1741), ein englischer Astronom, führte Verdunstungsmessungen aus und widerlegte mit der Darstellung des Wasserkreislaufs der Erde endgültig die älteren Vorstellungen zur Entstehung des unterirdischen Wassers.

Abbé Jean-Baptiste Paramelle (1790 - 1875),   ein hervorragender Praktiker,   bezeichnen B. Hölting und W. G. Coldewey in der 6. Auflage Hydrogeologie 2004: „Als ersten, weitgehend empirisch arbeitenden Hydrogeologen“. Wer seine „Quellenkunde“ gelesen hat kann dem nur zustimmen.

Henry Philibert Gaspard Darcy (1803 - 1858)  beschäftigte sich mit der Durchströmung poröser Medien  und fand für laminares Fließen einen linearen Zusammenhang - das Darcy-Gesetz.

Arsène Jules-Étienne Juvénal Dupuit (1804 - 1866), französischer Bauingenieur, stellte auf der Basis der Darcy-Gleichung als erster eine Gleichung für den Grundwasserfluß zu einem Brunnen auf, die von den Deutschen Adolf Thiem (1836 - 1908) und später seinem Sohn Günther Thiem († 1959) mit der Brunnenformel Dupuit-Thiem (1906) modifiziert wurde.

Philipp Forchheimer (1852 - 1933), ein österreichischer Hydrologe und Ingenieur, leitete Brunnenformeln durch Anwendung der Laplace-Gleichung her. Mit der  Forchheimer-Gleichung wurde die Darcy-Gleichung für Grundwasserströmung um einen Turbulenzterm erweitert.

Albrecht Penck (1858 - 1945) führt die ersten Wasserhaushaltsuntersuchungen durch (PENCK, A.: Untersuchungen über Verdunstung und Abfluss von großen Landflächen in: Geographische Abhandlungen 5.5; 1896). 

Charles Vernon Theis (1900 - 1987), ein amerikanischer Geologe, leitete in Analogie mit dem Wärmefluß eine Brunnen-Gleichung für den Nichtgleichgewichtsfluß zum Brunnen ab, die von C. E. Jacob für zahlreiche Randbedingungen modifiziert wurde. Für die Auswertung von Wiederanstiegsmessungen nach Pumpversuchen wird die Wiederanstiegsmethode nach Theis und Jacob genutzt.

Konrad Keilhack´(1858 - 1944), der Pionier in der Entwicklung der Hydrogeologie,  hat in seiner sehr umfangreichen kreativen nachhaltigen Gutachtertätigkeit die Zusammenhänge zwischen Grund- und Oberflächenwasser frühzeitig erkannt und in seinen wissenschaftlichen Arbeiten ausführlich begründet und dargelegt. Seine Lehrbücher z.B. „Lehrbuch der praktischen Geologie“ (1896) und „Lehrbuch der Grundwasser und Quellenkunde“ (1935) waren Standardwerke ihrer Zeit.

Jean-Baptiste de Lamarck (1744 - 1829) benutzte den Begriff der "Hydrogeologie" erstmals für die Veränderungen durch das fließende Wassers. Er veröffentlichte 1802 in seiner Hydrogéologie eine geologische Theorie, mit der er die Bildung und Gestalt der Erde erklärte. B. Hölting (1992) nennt den Engländer Lucas, der 1879 den Begriff dann im Zusammenhang mit der geologischen Untersuchung des Grundwassers anwandte.

Das Wasser ist die einzige chemische Verbindung, die auf der Erde
als Flüssigkeit (Wasser),
als Festkörper (Eis)
und
als Gas (Wasserdampf)

vorkommt.

Für die Menschen waren die Eigenschaften des Wassers von so großer Bedeutung, dass viele Messgrößen danach geeicht wurden.
Wenn Eis zu Wasser schmilzt, so bestimmte der Schwedische Physiker Anders Celsius, liegen 0° vor; wenn sich Wasser zu Dampf verwandelt, 100°.
Ein Liter Wasser war Maß für 1 Kilopond Gewicht.
Eine 10 Meter hohe Wassersäule erzeugt den Druck von einer Atmosphäre,
und ein Gramm Wasser braucht genau eine Kalorie, um 1 Grad wärmer zu werden.

Die Weltmeere sind gute Wärmespeicher, weil Wasser die höchste Wärmekapazität aller Flüssigkeiten hat.

Der weltweite Wasservorrat von rund 1,4 Milliarden Kubikkilometern (entspricht dem Volumen eines Würfels mit 1120 Kilometer Kantenlänge) besteht zu 97 Prozent aus Salzwasser und nur zu drei Prozent aus Süßwasser.

Ohne Wasser kann der Mensch nicht leben
Wasser ist einer der wichtigsten Stoffe für den menschlichen Organismus. Zu etwa 60 Prozent besteht der Körper eines Erwachsenen aus Wasser, beim Säugling liegt der Anteil sogar bei 80 Prozent. Wasser hat viele lebenswichtige Funktionen: Es fördert die Entschlackung, transportiert Mineralstoffe und Spurenelemente, beseitigt Abbauprodukte aus dem Stoffwechsel und reguliert die Körpertemperatur. Innerhalb von 24 Stunden fließen 1.400 Liter Wasser durch unser Gehirn, im selben Zeitraum wird unsere Niere von 2.000 Litern Wasser durchströmt. Etwa 2,5 Liter Wasser scheidet der Mensch täglich aus. Dabei verliert er auch Mineralstoffe und Spurenelemente, die er ebenso wie die Flüssigkeit wieder ersetzen muss.

„Feuer, Luft, Wasser, Erde sind im Menschen, aus ihnen besteht er. Vom Feuer hat er die Wärme, Atem von der Luft, vom Wasser Blut und von der Erde das Fleisch; in gleicher Weise auch vom Feuer die Sehkraft, von der Luft das Gehör, vom Wasser die Bewegung, von der Erde das Aufrechtgehen."

(Hildegard von Bingen)

 

„Unseren Vätern und Lehrern, die uns die Grundregeln wissenschaftlichen Denkens einimpften und vor allem das Eine:
Dass das Wichtigste in der Wissenschaft Wahrhaftigkeit ist.


(Otto Prokop Berlin / Wolf  Wimmer Mannheim: Wünschelrute Erdstrahlen Radiästhesie.- F.Enke-Verlag Stuttgart 1985)
 

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