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Grundwasserbasis der Hansestadt Rostock

 

Das Wasserwerk Rostock ist einer der wenigen Betriebe, die noch heute das Oberflächenwasser eines Flusses, der Warnow, für Trinkwasserzwecke aufbereiten.

Damit werden ca. 226 000 Einwohner der Hansestadt Rostock, der Ämter Rostocker Heide und Warnow-West versorgt. Die mittlere Wasserabgabe beträgt z.Z. 32 000 m³/d.
Zielstellung in der DDR war, Rostock aus dem Grundwasser zu versorgen. Da für die erforderlichen Mengen die geologischen Verhältnisse äußerst ungünstig sind, weitete sich der Erkundungsraum immer mehr aus. Angefangen mit dem Pionierprogramm 1952 bis zum Abschlussobjekt Torgelow im Jahre 1992 wurden mit über 408 Bohrungen mit 91 908 Bohrmetern (Teufen von 21 bis 320 m) sowie 141 Pumpversuchen mit 31 590 Pumpstunden in sechs Einzugsgebieten insgesamt 129 000 m³/d klassifizierte Grundwasservorräte nachgewiesen, was in etwa dem damaligen Bedarf der erwarteten 300 000 Einwohner entsprach. Heutzutage (bezogen auf das Jahr 2004) versorgt der private Betreiber Eurawasser mit der gleichen Menge wie 1947 die doppelte Einwohnerzahl von 1947.

Im Sachstandsbericht der Nordwasser GmbH i.L. von 1993 zur Trinkwasserversorgung der Hansestadt Rostock mit Grundwasser (6/93, W. Sell) wird die Notwendigkeit der konzentrierten Weiterarbeit an der Grundwasserversorgung allein schon mit der Daseinsvorsorge für die sichere und jederzeit qualitativ hochwertige gesundheitlich unbedenkliche Trinkwasserversorgung begründet.
"Wie aus den bisherigen Ergebnissen der durch das BMFT geförderten Forschungsthemen abgeleitet werden kann und auch aus einer Vielzahl früherer Untersuchungen bekannt ist, wird es auf Grund der natürlichen Gegebenheiten der Warnow mit dem zugehörigen Einzugsgebiet nicht möglich sein, den Nährstoffgehalt in der Warnow so weit zu senken, dass auch zeitlich begrenzte Massenentwicklungen von verschiedenen Arten der Flora und Fauna verhindert werden können. Daraus läßt sich folgern, dass auch mit Hilfe einer komplizierten chemischen Fabrik als Wasserwerk nicht alle Inhaltsstoffe sowie die eingesetzten Chemikalien und deren Umwandlungsprodukte aus dem Trinkwasser entfernt werden können. Hinzu kommt die potentielle Gefährdung durch Außenhochwasser, Verkehrsunfälle und sonstige Havarien." Als damalige Eckzahlen für die Grundwassereinspeisung in das vorhandene Rohrnetz wurden 4 Jahre für die komplette Realisierungsphase mit einem Investaufwand gesamt von 250 Mio. DM (bei 60 Tm³/d ca. 1,70 DM/m³ Wasserpreis) genannt.

Durch die Rekonstruktion und Erweiterung des Wasserwerkes Rostock in den Jahren 1994/1995 wurde die Zuverlässigkeit und Effizienz der Wasseraufbereitung wesentlich erhöht und der Bevölkerung ein geschmackvolles, hygienisch einwandfreies Trinkwasser geliefert.

Auszüge aus der Jubiläumsschrift zum 125 jährigen Bestehen der zentralen öffentlichen Wasserversorgung der Stadt Rostock, publiziert 1992 von der Geschäftsführung der Nordwasser GmbH unter Federführung des Bereichsdirektors, Herrn Oberingenieur A. Lukas.

Kap. 7. Das Wasserdargebot der zentralen Wasserversorgung aus der Warnow - historisch gesehen

Kap. 8. Die Grundwasserversorgung für die Stadt Rostock

 

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