Die Einzelbeiträge der Autoren sind einem Beitrag von Horst Löffler & Norbert Meinert „Ausgewählte Forschungs- und Erkundungsergebnisse auf dem Gebiet der Hydrogeologie in der DDR“ entnommen (2011 veröffentlicht in
der
Schriftenreihe für Geowissenschaften, Heft 18/2010). „Einführung (N. Meinert)
Der vorliegende Beitrag ergänzt den Abriss zur Entwicklung der Hydrogeologie, erschienen in der Schriftenreihe für Geowissenschaften Heft 16/2007, unter dem Titel „Von der Quellenkartierung bis zur dreidimensionalen Simulation – der Weg der Hydrogeologie 1956 – 1990 in der DDR“ (H. Löffler & N. Meinert 2007). Dieser Überblick vermittelt und bewertet den Entwicklungsweg im Sinne einer Bilanz. Das Ergebnis der Bilanz ist bezogen auf den Kenntnisstand der Grundwasserressourcen und der quantitativen und qualitativen Prozesse zur Verfügbarkeit und zum Schutz der Ressourcen positiv. Die objektiven Voraussetzungen auf dem Gebiet der DDR werden dafür in der begrenzten Verfügbarkeit des potenziellen Wasserangebotes und dem hohen Nutzungsgrad gesehen, die geradezu zwingend zu einer restlosen Erschließung der Wasserressourcen führte. Die Beanspruchung des Wasserhaushaltes erfuhr durch die Industrieprogramme, die Entwässerungsmaßnahmen des Braunkohlenbergbaus sowie durch die künstliche Bewässerung in der sich intensiv entwickelnden Landwirtschaft eine kritische Belastung. Auf Grund der ungünstigen klimatischen Wasserbilanz betrug das potenzielle Wasserdargebot in der DDR pro Einwohner nur 880 m³/Ew.a und der Nutzungsgrad erreichte 36 % (BRD 1.750 m³/Ew.a.; Nutzungsgrad 15%). Zwangsweise ergab sich daraus auch die Erkenntnis, dass die einheitliche Behandlung vom Oberflächen- und Grundwasserkreislauf unverzichtbar für eine erfolgreiche und nachhaltige Wasserwirtschaft ist. Schließlich führten die in der DDR begrenzten materiell-technischen Möglichkeiten zu innovativen Lösungen und der ganzheitlichen Behandlung der mathematisch-wissenschaftlich-technischen Bedingungen und Vorgehensweisen. Mit dem vorliegenden Teil 2 der Entwicklungsgeschichte der Hydrogeologie wird durch ausgewählte Forschungs- und Entwicklungsarbeiten die Vorgehensweise an Einzelbeispielen vertieft. Eine Bilanz ist jedoch nicht erfolgreich, wenn sich die Insolvenz anschließt. Deswegen war es uns wichtig, als ein Auswahlkriterium die Weiterentwicklung und die Fortsetzung der Methoden und Verfahren nach 1990 zu wählen. Wir sind uns bewusst, dass auch die Darstellung in Teil 2 der Geschichte der Hydrogeologie nur ein Überblick bleiben kann, weil jede tiefergehende Darstellung den vorgegebenen Rahmen sprengen würde. Vielleicht ist es jedoch für den einen oder anderen Weggefährten ein Anreiz, mit einer gesonderten Fachveröffentlichung diese Lücken zu schließen. Unser Dank gilt den Mitautoren sowie unserem ehemaligen Fachkollegen Dr. Christoph Adam für die vielen Hinweise zum vorliegenden Beitrag.“ |